Wie alles begann

Durch meine beiden ersten Hunde, die-Border-Collie-Mischlinge waren, und durch den Hundesport war ich der Rasse Border Collie schon länger verfallen. Bei Casey dachte ich noch, „lieber keinen reinen Border Collie, wer weiß, ob ich dem gewachsen bin?“.

Ich wurde einige Male von ein paar Freundinnen als tiermedizinischer Berater zum Welpen-Angucken mitgenommen. Dadurch lernte ich in anderen Rassen schonmal ein bisschen was kennen und bekam einen Eindruck, was es bedeutet zu züchten, was man gut, aber auch was man schlecht machen kann.

Der Wunsch wuchs in mir, auch zu züchten. „Wenn, dann aber richtig!“ war mein Grundsatz. Also fing ich an, mich zu informieren und landete schnell beim Club für Britische Hütehunde. Es sollte eine Hündin mit Papieren, gesunden Eltern, freundlichem Wesen und allem, was dazu gehört, sein. Meine Suche führte mich nach Grönwohld in Schleswig-Holstein zu Birgit Pangritz. Ich nahm rechtzeitig Kontakt zu ihr auf, besuchte sie und Ihre Hunde und fieberte mit, ob die Fahrt zu dem Rüden wohl erlaubt sei, schließlich hatte Corona mit Lockdown und Reisebeschränkungen inzwischen voll zugeschlagen.

Es ging aber alles gut, Joesy war tragend und am 24.Mai 2020 wurden vier Welpen (2/2) geboren. Die Zeit bis zum ersten Besuch fühlte sich endlos lange an, vor allem für die Kinder.

Nach einigen Besuchen zog unsere Faye am 19.7.2020 bei uns ein. Casey fand das zunächst gar nicht lustig, gewöhnte sich aber schnell an den kleinen Wirbelwind. Faye lernte schnell und entwickelte sich prächtig. In der Hundeschule hatte sie schnell den Ruf der kleinen Streberin intus.

Meine früheren Bedenken bezüglich eines reinen Border Collies waren wie weggeblasen. Natürlich braucht ein Border Collie viel Beschäftigung und Aufgaben, aber das war bei den Mischlingen nicht unbedingt anders. Faye ist im Vergleich aber deutlich fokussierter bei der Arbeit und hat einen großen „Will to Please“. Im Haus ist sie absolut entspannt und sehr verschmust. Sie ist sehr auf „ihren“ Menschen fokussiert. Es stimmt schon ein bisschen, dass der Border Collie ein Ein-Mensch-Hund ist.

Wir fuhren zu Ausstellungen und ließen Faye röntgen und die Augen untersuchen. Die genetische Blutuntersuchung folgte noch und im Juli 2021 wurde sie gekört.

Die Voraussetzungen für unsere Zucht waren also geschaffen. Es begann die Suche nach einem Namen für unsere Zuchtstätte. Die Vorschläge wurden im Oktober 2021 beim FCI eingereicht und „schon“ ein Jahr später hatten wir einen offiziellen Namen.

Nachdem mein Mann eine tolle Wurfkiste gebaut hatte, wurde unsere Zuchtstätte vom Zuchtwart begutachtet und für gut befunden.

Es folgten viele, viele Stunden im Internet und am Telefon bis die Wahl des Deckrüden auf Yoda gefallen war. Faye beschloss, ausgerechnet am Heilig Abend den Tag der Tage haben zu müssen. Egal, wir hatten ja ein Ziel. Es folgten wieder viele Stunden der Recherge und des Einkaufens. Welches Futter, welche Decken, welches Gehege, und, und, und. Jetzt ist alles da und wir freuen uns sehr auf unseren ersten Wurf!